Im März 2023 waren es 75 Jahre, dass der damalige Männergesangverein vom Landratsamt Schwabach die Erlaubnis für die Wiederaufnahme des während des Krieges ausgesetzten und von den Amerikanern vorübergehend eingestellten Gesangsbetriebes bekam.

Im Sommer 2023 gelang es dem mittlerweile gemischten Chor die Leistungsprüfung der Kategorie C für kleinere Vereine zu bestehen und im Fasching 2024 scheute man sich nicht, mit einem eigenen Motivwagen im heimischen und im Spalter Faschingszug für das Jubiläum zu werben. In einem ausführlichen Pressebericht konnten die Zeitungsleser erfahren, dass der 22. März 2024 der eigentliche 100. Geburtstag war und dass vor 25 Jahren das von Karolina Schrötz gedichtete Heimatlied bei einem Frühlingssingen seine „Welturaufführung“ hatte. Im Mai glänzte der Chor mit weiteren Musikgruppen und Solisten mit einem rundum gelungenen Muttertagskonzert und beim bald darauffolgenden Festkommers wurden aktive und passive Mitglieder für ihre teils langjährigen Mitgliedschaften und ehrenamtlichen Verdienste gewürdigt.

Ein rühriger Festausschuss organisierte ein dreitägiges Fest vom 20. bis 22. September, für das Landrat Ben Schwarz die Schirmherrschaft übernahm. Frühzeitig wurde ab dem Frühsommer mit großen Plakatwänden, Ständern und Flyern geworben. Schon am ersten Festabend merkten die Organisatoren, dass sie mit ihren Vorbereitungen eine glückliche Hand hatten. Über mehr als 600 Zuhörer genossen ein großartiges und faszinierendes Konzert der A-Capella-Formation VIVAVOCE. Die Zuhörer waren beeindruckt von der Vielseitigkeit des Ensembles, von dem schnellen Wechsel der Stimmen und Charakteren in den Liedern, es war Gesangskultur vom Allerfeinsten.

Der zweite Abend mit der oberbayerischen Showband Deschowieda war etwas für die Fans des Bavarian Rock und einer Musik, die mit ihrer Lautstärke weniger für zart besaitete Ohren ausgelegt war.  Eine Discoparty mit dem DJ Grubaa schloss diesen Abend ab.

Der dritte und letzte Tag war der Tag der Gesangvereine. Der Jubelverein umrahmte unter der Leitung seines Dirigenten Wolf Dieter Süßenguth den morgendlichen Festgottesdienst mit der „Missa parochialis“ von Wolfram Menschick. Diese Messe wurde vor gut 40 Jahren als letztes große Werk vom langjährigen Chorleiter Karl Biburger einstudiert. Er war 36 Jahre lang Dirigent, von 1957 bis zu seinem überraschenden Tod im November 1993. Der Festprediger Stadtpfarrer Josef Mederer bedankte sich beim Chor für die vielfältigen und wichtigen Einsätze, die er im Dienste der Kirchenmusik leistet. Zehn Gastchöre konnte der 1. Vorstand Josef Lang beim Liedernachmittag „Chöre singen für Chöre“ begrüßen. Neben dem Jubelchor waren es der GV Eintracht Wernfels, der GV Einigkeit Schwabach – Unterreichenbach, der Kirchenchor Georgensgmünd, der Shantychor Gunzenhausen, der Xangsverein Penzendorf – Schwarzach, der GV Walting, der GV Harmonie Ellingen, der GV Harmonie 1856 Donauwörth, der GV Liederkranz Büchenbach und der MGV Wassermungenau. Über 30 Lieder waren es, die in diesem dreistündigen Konzert zu hören waren. Die Liedauswahl war recht bunt gemischt, so dass kaum Langeweile aufkam. Bevor das Konzert mit dem gesungenen Lied der Franken endete, durfte sich die neue Formation des Gesangvereins „daChor“ mit dem Lied „Ich wollt, ich wär ein Huhn“ präsentieren, eine etwas kuriose und außergewöhnliche Darbietung.

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 Bericht: Josef Kocher